Peters Werft, Wewelsfleth

Die Stör stellt den größten Nebenfluss der Elbe in Schleswig-Holstein dar und beheimatet an ihrem Ufer in Wewelsfleth die Peters Werft. Bis heute hat die Werft unzählige Neubau-, Reparatur- und Umbauaufträge unterschiedlichster Art durchgeführt. In den vergangenen zehn Jahren wurden am Standort Containerschiffe, Mehrzweckfrachter, Passagierschiffe und Mega-Yachten gebaut. Um den wachsenden Aufgaben gerecht zu werden, wurden aufwendige Sanierungsarbeiten in Auftrag gegeben.

Teil der Sanierungsarbeiten ist die Rückverankerung der neu geplanten Spundwände mit Hilfe von Verpresspfählen. Der sogenannte Ausrüstungskai (Bild 1) der Werft mit einer Länge von ungefähr 150 m zeigte konstruktions- und altersbedingte Beschädigungen in Form von Senkungen und Kopfauslenkungen auf. Durch die Beschädigungen konnte die Anlage keine Verkehrslasten in der erforderlichen Größenordnung mehr tragen.

Zur Ertüchtigung der Anlage wurde durch die Firma Friedrich Peters Bau GmbH eine neue Spundwand parallel zur alten Wand wasserseitig gerammt, welche durch uns mittels Verpresspfählen gesichert wurde. Die Bohrgeräteeinheit wurde hierfür auf ein Ponton gehoben, um von der Wasserseite aus die Verpresspfähle setzen zu können (Bild 2). Um die neue Spundwand zu verankern, stellten wir 79 Gewi-Pfähle mit doppelten Korrosionsschutz und einem Stahldurchmesser 63,5 mm her. Die 45° geneigten Anker mit Längen zwischen 28,00 – 38,50 m wurden mit Hilfe des Überlagerungsbohrverfahrens mit Innenspülung in den Baugrund eingebracht.

Zu Störungen im Bauablauf führten Hindernisse im Baugrund des alten Ausrüstungskais, wobei eine alte Kaimauer, Holzpfähle, Stahlträger und Findlinge durchörtert werden mussten. Die Ankerprüfung unter Baugrundgutachterlicher Begleitung wurde erfolgreich an allen Ankern durchgeführt. Eine Woche vor Fristende konnten unsere Arbeiten, an einem in Zukunft leistungsfähigen Ausrüstungskai, zur vollsten Zufriedenheit des Auftragsgebers abgeschlossen werden.